Fledermausschutz

Dagmar Fritz, südlicher Kreis Coesfeld/Olfen. Mobil: 0160 644 00 10

59399 Olfen, Sandforter Str. 4 - E-Mail 

 

Heinz Kramer, 48653 Coesfeld.
Telefon: 0 25 41 / 8 28 14
 - E-Mail 

 

Georg Tennhoff, 59348 Lüdinghausen, Bertha-von-Suttner-Str. 15, Telefon: 02591 22417


20 Jahre künstlicher Stollen mit Braunen Langohren

Erstmalig seit Herbst 2023 mische ich mich nach vielen Jahren meiner Arbeit zu Fledermäusen und der Betreuung von privaten Quartieren nun offiziell unter die AGs für

Fledermausschutz, auch für den NABU Coesfeld, mit Fokus auf den südlichen Teil des Kreises.

 

Reinhard Loewert übergab mir nach langjähriger Tatkraft ´seine´ Bunker sowie den künstlichen Fledermausstollen, den ich seither vor Ort beim Biologischen Zentrum

Lüdinghausen betreue. Dieser Stollen feiert nach Einweihung in 2004 nun sein 20-jähriges Jubiläum.

Der Bau dauerte 2 Jahre, war begleitet von Höhen und Tiefen, so dass Reinhard Loewert und seine Mitstreiter stolz zurück blicken dürfen auf so viel Schwerstarbeit ´an der Schippe´ und dieses außerordentliche Bauwerk. 

Und genau dort verbringen nun Braune Langohren in feuchter Kühle die Winterzeit.

 

Unter den hiesigen Fledermausarten fallen sie auf durch ihre riesigen Ohren. Diese biegen sie in Ruhezeiten zum Schutz unter die Arme zurück und sehen somit aus wie kleine Widder. Dabei ragt nur noch der sog. Tragus, ein Artbestimmungsmerkmal, heraus.

Anders als die zu Tausenden in den Baumbergen überwinternden Mausohr-Arten, überwintern Braune Langohren nur in Zusammenschlüssen von ca. 20 Tieren. Unter Rotlicht gezählt können wir schnell erkennen, ob Populationen stabil sind.

Braune Langohren sind so etwas wie Pioniere. Andere Arten können folgen, müssen es aber nicht.

 

Fledermäuse sind wählerisch. Eine Besiedlung neu geschaffener Quartiere kann viele Jahre dauern. So dauerte es auch in diesem Stollen 5 Jahre des langen Wartens, bis die erste Fledermaus einzog. Artspezifische Faktoren müssen stimmen. Zuletzt konnte in einem anderen Bunker eine flache Bewässerung diese Art zurück locken in ihr altes Quartier, denn es war zu trocken geworden in den Jahren zuvor.

Auch dies ein Erfolg! 

Text und Fotos: Dagmar Fritz



25.08.2023: Bericht in der Zeitung zum Thema Fledermäuse, Fledermausnacht, Fledermausinvasion

Heute wurde in der WN über Fledermäuse und den Termin für die Fledermausnacht berichtet, die in ganz Europa von ehrenamtlich aktiven Naturschützern gestaltet wird. In Lüdinghausen war das bereits im Biologischen Zentrum und 20 Interessierte bekamen einen sehr beeindruckenden Einblick in die wundersame Welt diese kleinen Nachtjäger. Als Fledermausfreund erhalte ich immer wieder Anrufe von besorgten Leuten, die eine hilflose oder verletzte Fledermaus gefunden haben und nun nicht weiter-wissen. In den meisten Fällen ist nach einer Erstversorgung oder kurzen Zeit des Aufpäppelns die Freilassung des Findlings möglich. Neuerdings werden aber auch wieder Einflüge in Wohnungen gemeldet.

Dann bricht Panik aus, wenn „komische Käfer“ im Zimmer umherflattern. Es handelt sich meistens um verirrte Jungtiere, teils als Gruppe unterwegs, die von der Morgensonne überrascht wurden und schnell noch ein dunkles, wetterfestes Quartier suchen.


 Dann ist ihnen jedes auf Kipp stehende oder gar offenstehende Fenster recht. Sie fliegen ins Zimmer rein und hängen sich an Vorgänge oder Gardinen, artgerecht mit dem Kopf nach unten, putzen sich noch („Abendtoilette“ ? ) und schlafen dann zufrieden ein. Völlig ungefährlich! Normal pennen sie bis zum Abend, also wenn es für die kleinen Nachtjäger „morgens“ ist. 

Was ist gewöhnlich zu tun? Ruhe bewahren. Die wollen nur schlafen. Vorsorglich Türen zu, alle Behältnisse (Verstecke) im Raum abdecken, Fenster bei Dämmerung öffnen. Eigentlich braucht nur gewartet zu werden, bis es für die neuen Untermieter „Aufstehzeit“ ist und sie zum Jagen wieder nach draußen fliegen. Dann schnell Fenster zu und drei Abende nicht mehr auflassen (als Anti-Gewöhnungseffekt). Typisch für die Zeit von Mitte August bis ca. Ende September sind einerseits Alttiere, die ,jeck in Hochzeitsstimmung, unvorsichtig sind oder die Jungtiere döllmerig, erstmals allein unterwegs, verschätzen die Zeit oder 

haben vergessen, wo ihr altes Quartier ist, und nehmen dann alles was dunkel und wetterfest ist. Alles Wissenswerte ansonsten im Internet unter www.fledermausschutz.de.

Reinhard Loewert, Lüdinghausen.


NABU / NRW vergibt Auszeichnung als „Fledermausfreundliches Haus“ nach Lüdinghausen, EFH im „Zur Weide“

Welches Säugetier fliegt mit den Händen, sieht mit den Ohren und hängt zum Schlafen kopfunter an der Wand? Solche Fragen kann Frau Dorota Pierick, wohnhaft in Lüdinghausen, Wiesengrund, problemlos beantworten. Zumindest seit Sie sich durch Schriften des NABU / NRW informiert hat. Diese Informationen bekam sie mit Unterstützung von Fledermausfreund Reinhard Loewert, NABU-Kreisverband Coesfeld,

AG Fledermausschutz, direkt von der Zentrale des NABU, Landesverband NRW, aus Düsseldorf zugeschickt. September 2022

Weitere Informationen


Großes Mausohr. Foto: NABU/Otto Schäfer
Großes Mausohr. Foto: NABU/Otto Schäfer
Foto: Reinhard Loewert
Foto: Reinhard Loewert

Fledermausstollen in Lüdinghausen.

Foto: Großes Mausohr, Foto: NABU/Otto Schäfer
Foto: Großes Mausohr, Foto: NABU/Otto Schäfer

Reinhard Loewert bei einer Kontrolle.

Fledermausschützer freuen sich. Übernachtungsgäste in zwei Stollen entdeckt. 23.09.2009.

Alle Fotos: Reinhard Loewert.


Brüggemann: Juli 2016, entkräftete Zwergfledermaus an Hauswand
Brüggemann: Juli 2016, entkräftete Zwergfledermaus an Hauswand

typischer Fressplatz einer Langohrfledermaus auf einer Terrasse. Foto: Reinhard Loewert


Fledermausnacht in Lüdinghausen - 02.09.2009


Werbung für einen Bastelkursus im Biologischen Zentrum LH am 18.4.2009

Fotos: Reinhard Loewert



Vortrag anlässlich der Fledermaus-Fachtagung (LFA Fledermausschutz NRW) am 25.11.2006 in der Kolping-Bildungsstätte in Coesfeld

Meine Damen und Herren, liebe Freunde der fliegenden Mäuse!

 

Ich begrüße Sie herzlich als Geschäftsführer und damit auch im Namen des Vorstandes des NABU Kreisverbandes Coesfeld zu Ihrer heutigen Tagung!

 

Geschäftsführer? Da stellt sich doch gleich die Frage: welche Geschäfte macht denn der NABU Coesfeld? Knappe Antwort: keine! Also Geschäftsführer ohne Geschäfte! Pensionär für alles, z.B. Organisatorisches ....

Also, falls diese kurze Begrüßung noch unter die Rubrik „Organisatorisches“ fällt, dann bin ich manchmal auch für so etwas zuständig. Heute ganz konkret in Vertretung unseres 1.Vorsitzenden Elmar Meier, der Sie alle herzlich grüßen lässt.

 

Über 25 Jahre NABU KV Coesfeld soll ich hier berichten, aber ich habe mich gefragt, wozu?

Unser Jubiläum haben wir während des Jahres in eher bescheidener Weise gefeiert, und

zwar mit der Zielrichtung, die Bevölkerung des Kreises solle mehr von unser gegenwärtigen

Arbeit für Natur und Mitwelt , und damit auch für die Menschen erfahren, , und weniger sollte von Bedeutung sein, was wir in den vergangenen 25 Jahren getan und erreicht haben.

Dazu hatte man ja schließlich auch schon ein 20-jähriges Jubiläum.

 

Aber, ein bisschen Eigenwerbung muss sein (deshalb sind Sie heute ja schließlich hier und tagen nicht woanders): 406 Mitglieder –Stand per gestern- , davon 30 mehr oder weniger aktive, leisten, von den Beitragszahlungen abgesehen, rund 4 bis 5tausend Stunden Arbeit pro Jahr, ehrenamtlich!

Tätigkeitsschwerpunkte sind u.a. die Bereiche Ornithologie , und hier ganz besonders der Schutz des Steinkauzes, der Amphibien- und Reptilienschutz , der Feuchtwiesen- und Gewässerschutz sowie selbstverständlich die Gruppe Fledermaus-Schutz , von unserem verehrten Hans Haufe gegründet und derzeit außerdem in den guten Händen von Reinhard Loewert und Marita und Heinz Kramer.

Ich glaube, dass wir unser Ziel, unsere Arbeit im Jubiläumsjahr den Menschen im Kreis „rüberzubringen“ auch dank guter Unterstützung seitens der Presse, mit zahlreichen Veranstaltungen, nicht verfehlt haben. Und die neuen Mitglieder, die in diesem Jahr ganz ohne persönliche Ansprache zu uns gekommen sind, über die freuen wir uns natürlich ganz besonders. Die haben die Zeichen der Zeit erkannt, darf man wohl etwas unbescheiden konstatieren!

 

Meine Damen und Herren, die Zeichen stehen auf Sturm! Darüber brauche ich mich hier in der Versammlung von Menschen, denen die Natur im allgemeinen und die Fledermaus

als außergewöhnliche Spezies im besonderen am Herzen liegen, nicht weiter auszulassen. Verglichen mit dem, was da noch kommen kann, ist das Grummeln , das wir derzeit beim Wetter und seinen Kapriolen immer öfter vernehmen, eher ein unbedeutendes Säuseln.

 

Also, muss ein radikales Umdenken, ein Um- oder Gegensteuern, ein permanentes Hinterfragen allen menschlichen Handelns her, wenn die ganz große Katastrophe noch abgewendet werden soll! Das sagt sich so leicht, ich weiß. Wie schwer sind bequeme Gewohnheiten und Verhaltensweisen zu verändern, das ist uns allen klar! Und dabei sind wir es, Bürger und Konsumenten, denen in ihrer Gesamtheit eine ungeheuere Macht gegeben ist.

 

Sich zusammentun, so wie Sie und ich es machen, ist der Basis-Schritt. Sich melden, sich einmischen, und natürlich ganz konkret etwas für Natur und Mitwelt tun, ist dann nur noch folgerichtig und logisch. Wer Natur verbraucht, und das tun wir schließlich alle, ist ein Kreditnehmer. Er sollte die Rückzahlung nicht vergessen!

 

Und vielleicht werden irgendwann auch die „richtigen Politiker“ – gibt es die? – das

Sagen haben. Es gibt viel mehr starke Persönlichkeiten in des Wortes bester Bedeutung mit vielen starken und zukunftsweisenden Ideen und Taten, als wir gemeinhin glauben. Schauen Sie sich nur die Vita von Menschen näher an, die in den vergangenen 25 Jahren mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet worden sind! Weil sie Großes und Zukunftweisendes bewirkt haben.

 

Aber haben sie deshalb die Welt verbessert? Partiell sicherlich, aber im Großen und Ganzen scheint mir die Menschheit immer weiter auseinander zu driften. Ich glaube, dass auch in unserer deutschen Gesellschaft die schlechten oder vorsichtiger gesagt, die nicht-guten Entwicklungen und Strukturen sich tendenziell immer stärker ausprägen.

 

Hoffnung gebendes Umdenken, z.B. hin zu ethischem oder nachhaltigem Handeln in der Wirtschaft ist aber zum Glück auch immer öfter festzustellen! Mehr und mehr wird in den Medien darüber berichtet. Und es scheint sich herumzusprechen, dass der oft zitierte Gegensatz von Ökonomie und Ökologie in Wahrheit ein Hirngespinst derer ist, die in einer Art Beutekapitalismus, basierend auf einer arg ideologisch verengten Interpretation von Charles Darwins Lehren, den Schlüssel zur Lösung unserer Zukunftsprobleme sehen.

Wir vom NABU Coesfeld haben uns, außer neuen Mitgliedern natürlich, für unser Jubiläumsjahr gewünscht, dass in der Politik die Räder nicht wieder zurückgedreht werden. Dass bereits kräftig gedreht wird, brauche ich Ihnen nicht zu sagen. Dieses lapidar als Einlösung von Wahlversprechen zu erklären, klingt nur in den Ohren derer zynisch, die vor der Wahl nicht richtig zugehört haben. Was hat das nun alles mit der Fledermaus zu tun?

 

Jetzt möchte ich, meine Damen und Herren, endlich den Bogen spannen zu Ihrer Arbeit, die für unsere Gesellschaft von unschätzbarem Wert ist.

 

Über ausbleibende Finanzmittel für Ihre Arbeit, aber schlimmer noch über Frust und Demotivation und eine damit einhergehende bewusste Demontage des Ehrenamtes will ich mich nicht weiter auslassen. Das wird hier und heute in zahlreichen Gesprächen sicher ein Hauptthema sein.

 

Artenschutz, so wie Sie ihn als Experten betreiben, ist Ausdruck der Liebe von Menschen zu ihren Mitgeschöpfen. Ohne Frage. Aber ich glaube, Ihnen allen ist klar, dass neben höchst wissenschaftlichem Detailwissen auch das Wissen um die wunderbaren Zusammenhänge und Wechselwirkungen in dem riesigen Organismus, den wir Natur nennen, von immenser Bedeutung ist. Im gleichen Maße, wie wir Menschen unser Wissen darüber vermehren, sollten auch unser Respekt, unsere Bewunderung , ja vielleicht unsere Demut zunehmen.

 

Sie, liebe Naturfreunde, haben sich da ja eine besonders faszinierende Spezies mit all ihren Arten und Unterarten ausgesucht! Für mich ist die Fledermaus ganz allgemein von hoher Symbolkraft! Man sieht sie nur selten und wenn, dann nur flüchtig. Man hört sie nicht ohne ausgefeilte Technik und doch offenbart sich uns bei näherem Betrachten ein wunderbares Geschöpf. Das alles steht doch gleichsam stellvertretend für große Bereiche unseres Wissens bzw. Nichtwissens über Natur.

 

Und da haben wir Natur- und Artenschützer wie bestellt und erst teilweise abgeholt unser Einstiegsmedium für unsere Kinder und Jugendlichen !! Die Fledermaus ist die Maus, behaupte ich, mit der wir uns unseren Nachwuchs „fangen“ . Sie wissen, was ich meine. So viele Kinder und Jugendliche wie in den Europäischen Fledermaus-Nächten sehen wir sonst leider auf keiner unserer Veranstaltungen. Aber trotz hervorragender Basisarbeit in Schulen und Biostationen bleibt die „Fangquote“ leider weit hinter dem eigentlich Erforderlichen zurück. Unser 50-jähriges Vereins-Jubiläum haben wir jedenfalls noch nicht in trockenen Tüchern.

 

Ich wünsche Ihnen allen gutes Gelingen mit Ihrem heutigen Fachprogramm, guten Mut und keine Entmutigung in der Zukunft, und ganz persönlich viele Erfolge! Mit den Fledermäusen sowieso.

Rainer Gildhuis.

Vortrag anlässlich der Fledermaus-Fachtagung (LFA Fledermausschutz NRW) am 25.11.2006 in der Kolping-Bildungsstätte in Coesfeld


Abendsegler im Stacheldraht. Die Fledermaus wurde am 12.9.2005 befreit und konnte danach auch weiterfliegen. Foto: Winfried Rusch


BERICHT DER AG FLEDERMAUSSCHUTZ IM NABU-KREISVERBAND COESFELD von Reinhard Loewert - 06.01.2004

Traditionell war auch 2003 der Höhepunkt des "Fledermausjahres" wieder die "Europäische Fledermausnacht", die sich zum siebten Male jährte. Sie wurde am 30./31.08. in Coesfeld und Dülmen von Heinz Kramer und Hans Haufe organisiert. Für den Raum Lüdinghausen hatte Reinhard Loewert aus terminlichen Gründen bereits am 22.08. eine "Nacht mit Fledermäusen" veranstaltet. Für diese drei Termine waren wieder umfangreiche Vorbereitungen erforderlich, wie etwa die kreisweite Werbung in Presse und lokalem Rundfunk sowie eine aufwändige Plakataktion an vielen Stellen der verschiedenen Gemeinden.

 

Wie in jedem Jahr war es Ziel der verschiedenen Aktionen, in den Ländern Europas zeitgleich für ein besseres Verständnis und den Schutz der harmlosen und "nützlichen" Nachtjäger zu werben. Sie sind immer noch zu wenig bekannt oder werden aufgrund von Vorurteilen falsch eingeschätzt. Das sich daraus ergebende Fehlverhalten der Menschen ist allzu oft die Ursache für den Tod der Tiere. Die Aktionen erhielten in Deutschland eine wirkungsvolle Unterstützung durch lehrreiche Beiträge in Funk und Fernsehen sowie durch gut platzierte Artikel in den verschiedensten Zeitungen.

 

Der Erfolg dieser Bemühungen spiegelte sich nicht nur in den hiesigen Besucherzahlen wider, die in Coesfeld ca. 40 Personen umfasste, in Dülmen ca. 90 und in Lüdinghausen ca. 200. Der Erfolg wird auch in der steigenden Zahl von Kindern und Jugendlichen gesehen, die sich für die Natur interessieren.

Nun mag die geringere Besucherzahl in Coesfeld gegenüber Dülmen und Lüdinghausen verwundern. Angemerkt sei dazu jedoch, dass sich das Verhalten der Coesfelder Bürger ebenso wenig beeinflussen lässt, wie das etwa auch auf das Erscheinen der Fledermäuse am Abend der jeweiligen Veranstaltung zutrifft. Immerhin aber zeigten sich bei allen drei Veranstaltung wieder vier der heimischen Fledermausarten, die da sind: Großer Abendsegler, Wasser-, Breitflügel- und Zwergfledermaus.

 

Aus den vielen Äußerungen der Besucher bei oder nach den Exkursionen, die im Durchschnitt zweieinhalb Stunden dauerten, kann geschlossen werden, dass sie vom Ergebnis überrascht waren und erst danach die Fledermäuse richtig in ihr Naturbild einordnen können.

 

Weil die Aktion in Lüdinghausen mit der großen Besucherzahl aus dem Rahmen fällt, soll dazu noch etwas erklärt werden: Bei der Werbung und der Organisation war es hilfreich, dass sie zusammen mit dem in Lüdinghausen vorhandenen "Biologischen Zentrum" (BZL) erfolgte, einer Einrichtung des Kreises Coesfeld. Von dort wurde seit Jahres-beginn die kreisweite Werbung unterstützt, und zwar durch Broschüren mit dem Jahresprogramm des BZL. Dieses Material wird alljährlich in großer Stückzahl gedruckt und z.B. auch in Schulen und öffentlichen Einrichtungen ausgelegt.

 

Der Hinweis auf unsere Veranstaltung und deren Kurzbeschreibung zeigte am 22.8. eine gute Wirkung. Zum anderen wurde auch in Lüdinghausen und vielen Nachbargemeinden mit insgesamt 25 NABU-Plakaten und eigenem Text geworben. Dabei wurde als Besonderheit auf ein Bühnenstück hingewiesen, dass zur Aufführung kommen sollte.

 

Es war wohl auch diese Neuerung der Veranstaltung zum sonst üblichen Programm, die neugierig machte und als "Zugpferd" wirkte : Nach dem üblichen Lichtbilder-Vortrag, der diesmal mit freundlicher Unterstützung durch Lena Grosche vom NABU Münster bereichert wurde, die (zufällig) einen Fledermaus-Pflegling, ein Braunes Langohr, mitgebracht hatte, war nämlich ein Bühnenstück mit "10 kleinen Feldermäusen" angekündigt.

 

Das sollte der Veranstaltung eine besondere Prägung geben und soll sie auch in Zukunft zu einem Ereignis der besonderen Art machen. Es handelte sich um ein kleines Theaterstück, selbst entwickelt und frei nach dem bekannten Text über die unglücklichen "10 kleinen Negerlein". In unserem Fall als Leidensgeschichte der Fledermäuse mit einem hoffnungsvollen Zukunftsausblick.

 

Mit Unterstützung der Ostwall-Grundschule in Lüdinghausen wurden aus den dortigen 2er Klassen neun Schüler ausgewählt, die sich zur Mitwirkung bereit erklärten. Zusammen mit einem Kindergartenkind wurde mit diesen 10 Akteuren, die mit selbst hergestellten (Papp-) Ohren und (Stoff-) Flügeln kostümiert waren, dann ein eindrucksvolles, 15-minütiges Bühnenstück im Saal des Biologischen Zentrums aufgeführt.

 

Erst nach der Aufführung ging es in drei Gruppen zum nahe gelegenen (Kluten-) See, wo die echten Fledermäuse beobachtet oder "abgehört" werden konnten. Übrigens erwies sich bei der Veranstaltung wieder einmal die Anschaffung eines Mikrophons samt Kopfgeschirr und transportablem Lautsprecher für unsere NABU-Kreisgruppe als besonders wertvoll. Ansonsten hätte die große Zahl der Besucher stimmlich nicht erreicht werden können.

 

In Lüdinghausen haben sich nach der Veranstaltung fünf Personen zwischen 8 und 65 Jahren spontan zu Sachspenden und Mithilfe beim Neubau des Fledermaus-Winterquartiers auf dem Gelände des Biologi-schen Zentrums bereit erklärt. Über das Projekt wird in einer nächsten Ausgabe berichtet. Für die 10 kleinen "Fledermäuse" stifteten der NABU-COE und das BZL übrigens später noch einen "Danke-schön"-Nachmittag , zu dem auch die Eltern eingeladen waren. Nach Obstwiesen-Apfelsaft, Kaffee und Bio-Kuchen gab es einen Fototermin, bei dem nochmals die Kostüme verteilt wurden. Es verwundert nicht, dass alle Beteiligten seither den Fledermäusen besonders herzlich verbunden sind. Was will man als Naturschützer mehr erreichen? Reinhard Loewert, Wiesengrund 26, 59348 Lüdinghausen


6. EUROPÄISCHE NACHT DER FLEDERMÄUSE AM 24. AUGUST 2002 - EINE BILANZ von Hans Haufe - 16.12.2002

 

An drei Orten im Kreis Coesfeld bot der Kreisverband der NABU-Projektgruppe Fledermausschutz auch in diesem Jahr wieder Fledermausexkursionen für Jedermann an. Die Resonanz bei den Naturfreunden war wiederum überraschend gut, und die Besucherzahl vom Vorjahr wurde weit übertroffen.

 

So kamen in der Abenddämmerung in Coesfeld und Dülmen ca. je 70 und in Lüdinghausen sogar ca. 120 Personen, zusammen über 250, um sich über die geheimnisvollen Insektenjäger zu informieren. Davon waren mindestens 1/3 Kinder und Jugendliche, die wieder durch Feuereifer und Ausdauer glänzten.

Nach einer ausführlichen Einführung in das Thema und Schilderung der Besonderheiten unserer einheimischen Fledermausarten konnten dann die Tiere im Jagdflug beobachtet und ihre Ultraschallortungslaute über den Fledermausdetektor abgehört werden.

 

Beobachtet werden konnten an diesem feucht-kühlen Abend folgende Arten: kleiner und großer Abendsegler, Zwerg- , Breitflügel- und Wasserfledermaus, die ungeachtet der ungewohnten Menschenansammlung und der Aufhellung durch die zahlreichen Taschenlampen auf Insektenjagd gingen. Besonders eindrucksvoll zeigten sich auch diesmal wieder die zahlreichen Wasserfledermäuse, wenn sie mit ihren kunstvollen Flugbewegungen in 0-20 cm Abstand über die Wasseroberfläche nach Mücken jagten. Als ein weiteres Angebot konnten Broschüren, Bücher, Bastelbögen, Sticker etc. erworben werden. In Lüdinghausen boten die Organisatoren ihren Besuchern außerdem Getränke und kleine Käsehappen in Form von Fledermäusen. Vielleicht auch daher die große Besucherzahl.

 

Wir Exkursionsleiter, Reinhard Loewert in Lüdinghausen, Marita und Heinz Kramer in Coesfeld und der Verfasser in Dülmen - profitierten am 24.8.2002 zum 1. Mal von tragbaren Mikrofonen mit Kleinlautsprechern, die uns vom NABU-Vorstand gespendet wurden, zur besseren Verständigung mit einer so großen Gruppe von Zuhörern und sagen Dankeschön - und auf Wiedersehen zur 7. Europäischen Fledermausnacht am 30. August 2003.

Hans Haufe, Hengtekamp 25, 48653 Coesfeld


DIE FLEDERMAUSSCHUTZ-AG - EINE STARKE GEMEINSCHAFT! von Reinhard Loewert - 16.12.2002

 

Es fing alles an mit einer Fahrradtour im Herbst 2000. Die vertraute Strecke führte am Stadtrand von Lüdinghausen vorbei. Oft hatte ich "IHN" dort schon gesehen, dort - neben dem Weg zum Bauernhof. Doch diesmal betrachtete ich den "KLOPS AUS BETON" erstmals mit den Augen eines Fledermausschützers.

Damals war ich noch ein "Neuer" auf diesem Fachgebiet des Naturschutzes und erst kurz zuvor dem Naturschutzbund (NABU) beigetreten. Als Pensionär mit viel Freizeit und noch mehr Interesse an der Natur wollte ich auch etwas für deren Schutz leisten. In dem Zusammenhang erinnere ich mich an einen Spruch, der für viele Gelegenheiten gilt:

" Man sieht, was man betrachtet, und man betrachtet, was man im Sinn hat!" In diesem Falle war es so, dass ich diesen unheimlich wirkenden "KLOPS" bei dem Gehöft zwar schon des öfteren gesehen hatte, es mir jedoch nicht in den Sinn gekommen war, darin ein Objekt für den Naturschutz zu erkennen. Also hatte ich ihn letztlich "übersehen"!

 

Das änderte sich durch meine neuen Kontakte zu den "NABU-Leuten", die sich schon lange um Fledermäuse gekümmert haben, wie den Fledermausschützer Hans HAUFE aus Coesfeld und den Dipl.-Biologen Carsten TRAPPMANN aus Münster.

 

Durch einen Artikel im NABU-Monatsheft "Naturschutz heute" erfuhr ich dann auch von den Aktivitäten des NABU-Verbandes Steinfurt. Dort hatte man bereits 1988 einen künstlichen Erdstollen gebaut, der seither als Winterquartier für Fledermäuse dient. Mittlerweile hatten die Aktiven in Steinfurt-Borghorst, wie z.B. der über 80-jährige Max Lohmeyer und der Pensionär Kurt Pick, ein neues Schutzprogramm ersonnen. So hatten sie es organisiert, dass am Bahnhof in Rheine mehrere alte Zivilschutzbunker aus dem 2. Weltkrieg für das Überleben von Fledermäusen während der Wintermonate hergerichtet wurden.

Ein ähnliches "Bunker-Programm" war auch im Raum Münster von den NABU-Biologen TRAPPMANN, Sandra PINNO und Frauke MEIER bereits erfolgreich umgesetzt worden. Wir vom Coesfelder NABU-Kreisverband bekamen im Februar 2001 in Rheine und Münster die Möglichkeit zur Besichtigung der dortigen Anlagen.

 

Zugleich war das die Geburtsstunde für die Planung eines eigenen Projektes. Es ist wohl nicht schwer zu erraten, was und wo das sein würde!--- Richtig: "ER", dieser "BETONKLOPS", sollte es sein, ein Personenschutzbunker aus der Zeit des 2.Weltkrieges. Auf dem Gelände des Bauernhofes erfüllte er seither nur noch die Funktion einer Abfallgrube.

 

Er ist gut 15 m lang und über drei Meter breit. Bei einer Innenhöhe von 2,5 m ragt er etwa 1,30 m aus der Erde. Die Betonwände sind einen halben Meter dick und haben seitlich drei kleine Öffnungen. Hinter der Tür gibt es fünf Stufen, die abwärts führen in einen ca. 35 qm großen kühlen und feuchten Raum. Aus Sicht des Fledermausschutzes gibt es aber noch weitere günstige Faktoren, die den Ausbau des Bunkers als Winterquartier für Fledermäuse begründen:

 

In der Nähe fließt die Stever, ein ideales Jagdgebiet für Fledermäuse. Am Hof gibt es eine große Streuobstwiese sowie einen kleinen Wald mit alten Bäumen, viel Buschwerk mit Wildkräutern, dazu Stallungen und alte Gebäude ringsum. Das sind sehr gute Voraussetzungen als Lebensraum für Fledermäuse.

 

Zudem erbrachten viele Messungen mit einem Detektor, der die Ultraschall-Rufe der Fledermäuse für den Menschen hörbar macht, dass sich auf dem Gelände vier verschiedene Fledermausarten aufhalten bzw. dort jagen.

 

Es sind dies der Große Abendsegler, die Breitflügel-, die Wasser- und die Zwergfledermaus, also auch solche Arten, die auf einen zum Winterquartier hergerichteten Bunker regelrecht "fliegen" werden!

Schnell kam ich mit dem Eigentümer des Bunkers ins Gespräch. Der staunte nicht schlecht, als ich ihm erklärte, dass ich (für den NABU Coesfeld natürlich) den Bunker pachten wolle, um ihn als Winterquartier für Fledermäuse auszubauen.

 

Wieder einmal ich traf auf Menschen, die nicht nur ein Herz für die Natur haben, sondern auch bereit sind, etwas dafür zu tun. In diesem Fall einigten wir uns später sogar mit einem "Gestattungsvertrag", dass der Bunker bis zum Jahr 2016 für den angedachten Zweck den Fledermausschützern des NABU Coesfeld überlassen wird.

 

Ganz entscheidend für die Verwirklichung unseres Projektes, das ab Mai 2001 in Angriff genommen wurde, war allerdings die Finanzierung. Dazu kam Hilfe aus Coesfeld, nämlich von der "NATURFÖRDERGESELLSCHAFT FÜR DEN KREIS COESFELD e.V. (kurz: NfG), mit dem Vorsitzenden Herrn STREYL, und dem überaus tüchtigen Geschäftsführer Herrn LASOGGA.

 

Die NfG hatte sich schon vor Jahren bei den Fledermausschützern des Kreises Coesfeld einen guten Namen gemacht, als sie zusammen mit der SPARKASSE Coesfeld ein Faltblatt mit Kurzinformationen über diese besondere Tierart drucken ließ. Es wird heute noch kostenlos bei Vorträgen an Interessenten abgegeben. Die NfG zeigte sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten sehr großzügig bei den Fördermitteln, ohne die wir vom NABU-Kreisverband Coesfeld das Projekt nie hätten finanzieren können.

 

Am 15. Mai 2001 begannen wir mit der Arbeit. Die bestand zunächst darin, etwa 15 Kubikmeter Regenwasser aus dem Bunker zu pumpen, um bei den folgenden Aufräumarbeiten nicht in dem Schlamm zu versinken, der sich im Lauf der Jahrzehnte dort gebildet hatte.

 

Das Ausräumen von Erde und Schutt konnten wir paar Aktive vom Naturschutz, die wir im Durchschnitt 55 Jahre alt waren, nicht leisten. Unsere Bandscheiben hätten uns das nie verziehen. Also mussten Jüngere ans Werk. Die fanden wir in Senden, wo es schon seit Jahren den "Verein für ökonomische Initiativen in der Sozialarbeit" gibt, auch bekannt als "Modell Senden e.V. , Zentrum LENZ". Es handelt sich um eine vielseitige Arbeitsloseninitiative, die gegen Entgelt auch Entrümpelungen durchführt.

 

In unserem Fall erschienen am 21.5.2001 pünktlich die sechs "angemieteten" kräftigen jungen Männer, die dann unter großer Mühe, anfangs nur gebückt und wie im Bergbau, eimerweise Erde, Müll und Schutt aus dem Bunker herausholten. Nach zwei Tagen waren gut 15 qm geschafft, und alles war "besenrein". Eine echte Leistung, für die es ein Trinkgeld extra gab, versteht sich. Danach kamen wieder die Naturschützer an die Reihe, und zwar nicht nur die (wenigen) Aktiven des NABU, sondern auch einige Freiwillige aus den Reihen der Lüdinghauser BUND-Gruppe, zu der ein sehr guter "Draht" besteht. Gegenseitige Unterstützung bei "Hand- und Spanndiensten" ist kein Problem. Wir alle wünschen uns aber, dass sich noch mehr Mitglieder unserer Verbände auch aktiv an solchen Aufgaben beteiligen würden.

 

An diesem Bunkerprojekt haben insgesamt acht Naturfreunde, darunter auch zwei Frauen, rund 107 sogenannte Mann-Stunden (umgerechnet rund 60 Einsatzstunden) ehrenamtlich gearbeitet. Jeder tat es zeitlich und körperlich so gut er konnte..

 

Mit gutem Beispiel voran ging unser langjähriges NABU-Vorstandsmitglied Hubert Langer. Als "Mitte Sechziger" war er der älteste Helfer am Bau. Der gelernte Maurer verschloss fachmännisch alle Bunkerluken und mauerte zwei neue Innenwände hoch. Die Steine dazu wurden von der Ziegelei PILGRIM, Lüdinghausen, gestiftet. Auch Erich Hirsch, 2. Vorsitzender unseres NABU-Kreisverbandes, packte mit an. Beim Innenausbau brachte er ein Dutzend Holzbetonkästen an den Innenwänden des Bunkers an. Sie dienen als Schlafplätze für die zukünftigen "Gäste". Wegen der guten "Kriegsqualität" der Bunkerwände geriet dabei auch so mancher Bohrer "ins Schwitzen". Danach haben Heinz Schlüter und Heinz Ronald in vielen Stunden Arbeit maßgerecht eine einbruchs-sichere Stahltür geschweißt und am 28. August 2001 eingesetzt. Das war zugleich der Abschluss der Ausbaumaßnahme (I). Im Rahmen der folgenden Einweihungsfeier wurden für die zukünftigen Bunkerbewohner schon mal Hinweisschilder (!) an den Bäumen ringsumher befestigt!

 

Im Winter 2001/2002 zeigte sich dann , dass neben Spinnen und Schnecken auch hübschere Tierarten den Bunker als Quartier gewählt hatten, und zwar das "Tagpfauenauge" und die sogenannte "Zimteule". Diese Schmetterlingsarten benötigen zum Überwintern dieselben Klimabedingungen wie die heimischen Fledermäuse. Doch Temperaturmessungen ergaben, dass es bei Frost im Bunker kälter als -2 Grad Celsius wurde. Das aber ist zu niedrig , als dass Fledermäuse gefahrlos ihren Winterschlaf halten können. Sie rauchen, je nach Art, Temperaturen zwischen etwa +2 und + 8 Grad.

 

Also mussten wir im Frühjahr 2002 noch einmal ran, um den Bunker besser gegen Kälte zu isolieren. Das durfte aber nur von außen geschehen. Womit aber isoliert man einen runden "Betonklops" auf einfache Art? Natürlich mit Erde. Eine etwa 30 cm dicke Schicht davon reicht normalerweise in unseren Breiten aus, erfuhren wir von Herrn Dipl.-Ingenieur Franz GRUBE aus Lüdinghausen. Er half uns dann auch weiterhin ehrenamtlich, so dass wir die erforderlichen 14 cbm Erde bekamen. Doch wie kann man Erde haltbar auf einer runden Betonfläche anbringen? Natürlich, indem man zuvor etwa 70 Baumstämme von gut drei Meter Länge und 15 cm Durchmesser in einer Art Gitterwerk, durch rostfreien Draht miteinander verbunden, in zwei Lagen auf der Fläche verteilt, dann die Erde in die einzelnen Felder schaufelt, festklopft und zum Schluss noch speziel-len Rasen einsät, der die Erde zusätzlich festhalten soll! Mit Hilfe Herrn Forstoberinspektor W. MEYER, vom Forstamtes Münster, bekamen wir die Fichten-stämme und den Draht. Dann wurde alles Material von uns und der bewährten LENZ-Truppe in mühevoller Arbeit zusammengebracht und befestigt. Schließlich fand sich mit dem Unternehmer Herrn Bernhard WERP, Lüdinghausen, noch ein naturbegeisterter Sponsor, der dafür sorgte, dass die Bunkertür eine naturähnliche Verkleidung aus Eichenbrettern erhielt.

 

Insgesamt waren an diesem Ausbauprojekt (II) neben einer "Handvoll" NABU- und BUND-Mitgliedern auch Hofbewohner beteiligt. Die Arbeit wurde diesmal nach 34 Einsatzstunden (umgerechnet 75-Mann Stunden) am 6. August 2002 erfolgreich abgeschlossen. Auch dieses Projekt ist wieder großzügig von der NfG Coesfeld gefördert worden. Man wartet dort nun zusammen mit uns gespannt auf den kommenden Winter. Mal sehn, was sich dann im Bunker "schlafplatzmäßig" so tun wird. Als gutes Omen wurde bereits wieder ein Schmetterling als Vorbote im Bunker entdeckt. Wir rechnen aber nicht vor Dezember mit dem "Erstbezug" dieses ersten künstlichen Fledermaus-Winterquartiers im Süden des Kreises Coesfeld. Bis es sich bei den Fledermäusen als "Top-Adresse" herumgesprochen haben wird, können eventuell Jahre vergehen. Die Natur lässt sich eben nicht zwingen, - nur gezielt fördern!

 

Das aber haben alle Beteiligten bei den Bunkerprojekten I und II durch Rat und Tat sehr gut gemacht. Allen sei daher auf diesem Wege nochmals ein herzliches "Dankeschön" gesagt.

 

Nachsatz: Für ein neues Fledermaus-Projekt, den Bau eines Erdstollens auf dem Gelände des Biologischen Zentrums Lüdinghausen, werden noch Helfer, darunter auch Maurer, gesucht. Bitte melden!

Reinhard Loewert, Wiesengrund 26, 59348 Lüdinghausen