Juli 2002
Anregung zum Neubau durch Zeitungsbericht des NABU Steinfurt, der seit 1988 im Ortsteil Borghorst bereits einen zweiten künstlichen Stollen auf eigenem Gelände errichtet hat.
Es entsteht die Idee, dies für den Kreis Coesfeld einmalige Bauwerk auf dem Gelände des Biologischen Zentrums (BLZ) zu errichten, um zugleich auch in den Sommermonaten Schülern/Interessenten Näheres über das Leben der Fledermäuse zu erklären. Sozusagen ein unterirdisches Bauwerk als Brücke zum Naturschutz.
14.07.
Die Leiterin des BLZ, Frau Dr. Papke, und Dr. Krumme vom Trägerverein des BLZ, werden von mir bei einer Feier im BZL auf das Projekt angesprochen. Sie sind sehr interessiert. Ein erster Standortplan im hintersten Geländebereich wird aber wieder verworfen, weil dort eine Hochspannungsleitung Störungen verursachen könnte.
13.08.
Anfrage bei der Naturfördergesellschaft (NfG) Kreis Coesfeld, ob Fördermittel freigegeben werden können für das Projekt, Kostenplan ca.6.300,- €. Am 9.10.02 wird eine Förderung mit 3000,- € zugesagt.
20.08.
Es wird eine Anfrage an den Grundstückseigentümer, Stadt Lüdinghausen, gestellt, zugleich ein Antrag auf Zuweisung von Fördermitteln. Am 11.10.02 wird entschieden, das Projekt zu begrüßen, jedoch keine Fördermittel zu gewähren. Hr. Krumme veranlasst schon mal die Aushebung einer kleinen Grube an der geplanten Baustelle, um den Grundwasserspiegel beobachten zu können. Das Wasser zeigt sich sehr bald. Zum Glück hat Hr. Krumme schon einen Plan, der alle Sorgen zerstreuen soll.
11.10.
Anträge an die Volksbank und Sparkasse in LH mit der Bitte um finanzielle Förderung werden freundlich aber negativ beantwortet. Es soll in 2003 nochmals ein Versuch unternommen werden. Dann gibt es einen neuen Haushaltsplan. Neuer Plan – neues Glück?
15.10. und 20.10.
Durch persönliche Kontakte von Frau Brocksieper, Biologin am BLZ, kann der Prof. Dr. Hasse, LH, als Statiker für das Projekt gewonnen werden. Der Dipl.-Ing Grube, LH, als Fachmann für Vermessung und Tiefbau, erklärt sich auf Anfrage ebenfalls sofort bereit, uns ehrenamtlich zu unterstützen.
07.11.
Besprechung mit Frau Papke, Hr. Krumme, Hr. C. Trappmann, NABU-Münster, und Sprecher des Landesfachausschusses für Fledermausschutz NRW, sowie Hr. Grube im BZL. Nach Vorschlag von C. Trappmann erfolgt die Entscheidung für ein Stollenmodell aus den Niederlanden, das effektiv und preiswert ist. Der Standort soll neben dem Bienenhaus sein.7.12.Bei einer Sitzung der Bündnis 90/Die Grünen, Ortsgruppe LH, wird beschlossen, dass man das Projekt mit einer Spende unterstützen will. Übergabe eines Schecks von 500,- € durch Frau Tilde Haase in Begleitung von Hr. Michaelis, Hr. Grundmann, Hr. Formann-Schwerter, im BZL.
9.12.
Grube reicht seinen Planvorschlag ein, nachdem er das Gelände vermessen hat.
12.12.2002
Lieferung der ersten Steine für das Projekt durch eine Firma aus Münster. Es sind Bims-Hohlblocksteine, die als Verstecke in dem Stollen seitlich und an der Decke befestigt werden sollen. NABU Münster hat damit in dortigen Stollen/Bunkern beste Erfahrungen gemacht.
Januar 2003
Durch die Stadt LH; Bauamt, Hr. Bruns und Hr. Langer, wird alles Erforderlich für den Bauantrag betrieben.
Februar 2003
Auf erneutes Anschreiben teilen die o.g. Banken mit, aus neuen Mitteln nun 250,-(Volksbank) bzw. 100 € spenden zu wollen. Die Überweisung erfolgt auf ein Sonderkonto des NABU bei der Volksbank.
24.02.
Hr. Krumme, Fr. Papke und ich fahren auf Einladung des NABU Steinfurt, Hr. Ingo Stahr, nach Borghorst, um dort die beiden Fledermausstollen zu besichtigen, die Stahr mit seiner Oberschulklasse 1988 und 2001 in jeweils knapp 3 Monaten gebaut hat. Beide Stollen sind inzwischen von den Tieren angenommen worden, wie uns erklärt wird.
04.03.
Es kann der Maschinenfacharbeiter Heinz Ronald, LH, für die zu erwartenden kleinen Baggerarbeiten gewonnen werden. Er soll die Drainage für einen Sammler legen. Die Arbeiten sind am 15.03.mit Hilfe von Hr. Krumme und dem Zivi Phillip Preiser, sowie einem zur Ableistung von Sozialstunden im BZL tätigen Maurer abgeschlossen.
10.03.
Durch persönliche Kontakte kann zusätzlich als Maurer der Hr. Ludger Hohenlöchter, LH; für das Projekt gewonnen werden. Allerdings kann er nur zeitweise und nicht zu schwere Arbeit leisten.
22.03.
Der Schacht für die Sammlung von Drainagewasser zwecks Weiterleitung ist platziert und der Rohranschluß verputzt. Dabei kommt die Hilfe eines Tiefbauarbeiters zugute, der Sozialstunden am BZL ableistet.
April und Mai
Wegen Urlaubszeiten über Ostern, längerer Krankheit und/oder anderen persönlichen Verpflichtungen von Beteiligten bewegt sich nichts mehr am Projekt, jedoch läuft in zwischen der Bauantrag, der vom Kreis bearbeitet wird.
08.05.
Die Bemühungen von Hr. Krumme nach einen Sponsor für die Deckenkonstruktion hat Erfolg gehabt. Ein Unternehmer aus der Betonbranche wird Platten aus Bimsbeton und die Eingangsstufen zum Stollen stiften.
24.05.
Nach Abstimmung mit dem Lieferanten der Deckenplatten ist nun die Statik fertig und wird dem inzwischen genehmigten Bauantrag nachgereicht.
27.05.
Bestellung der Armierung, Drainage und Schlacke für den Beginn der Arbeiten ist erfolgt. Heute erste Lieferung durch Fa. Elbers.
28.05.
Die Stadt LH hat sich auf Anfrage bereit erklärt, für den Erdaushub der Baustelle einen eigenen Bagger mit Fahrer zu stellen als Beitrag zum Projekt. Der Einsatz heute konnte nicht erfolgen, weil der Baggerfahrer plötzlich erkrankte. Ein neuer Termin muss abgewartet werden.
05.06.2003
Der Bagger war da und hat in „null-komma-nix“ eine schöne Baugrube ausgehoben, Nun soll mit der Herstellung des Streifenfundamentes begonnen werden. Verschiedene ehrenamtlich Helfer des NABU und BUND stehen abrufbereit. Doch die Leute können stets nur zeitweisemithelfen. Es fehlen noch Fachhandwerker bzw. regelmäßig tätige Leute.
24.06.
Es geht wieder weiter. Als ehemaliger Maurer und NABU-Mitglied hatte sich Hubert Langer zur Mitwirkung am Bau gemeldet. Mit ihm wird bei glühender Sonne in der Baugrube die Position des zukünftigen Gebäudes festgelegt, sprich „eingemessen“. Dabei gibt Hr. Krumme weiterhin reichlich gute Ratschläge. Den Bauplan rückt er aber nicht raus. Ein besondererHumor.
25. und 26.06.
Mit einem Riesenaufgebot von drei, später sogar vier NABU-Leuten wird in 15 Stunden (d.h. 52 Mann-Stunden) das Streifenfundament des Stollens ausgeschachtet, es wird eingeschalt und die angelieferten Stahldrahtkörbe werden fachgerecht eingesetzt und miteinander „verrödelt“. Die Sonne brennt wie am Äquator. Das Mineralwasser fließt in Strömen. Frau Papke spendiert zwischendurch Apfelsaft aus biologischem Anbau mit Eiswürfeln aus eigner Herstellung!!!
27.06.
Der Tag des Betons! Der wird leider erst recht spät am Nachmittag angeliefert. Der riesige Betonmischer fährt sehr dicht an die Baugrube heran und arbeitet mit einem von uns nochmals verlängerten Ladearm, um ca. 6 qm in das Fundament zu gießen. Doch alles klappt und der Beton geht restlos auf. Da strahlt Hr. Krumme, der die Menge nachgerechnet und sogar genehmigt hatte.
30.06.
Die Schalung wird abgebaut und alles wird (per Schippe) mit Erde verfüllt. Der Sockel des Einganges wird für den späteren Ausbau vorbereitet.
08.07.
Die Maurerarbeiten beginnen. Beide Maurer „angeheuerten“ sind hoch motoviert und haben trotz der schweißtreibenden Arbeit in greller Sonne gute Laune. Von der Steinefirma aus Vinnum kommt ein Fachmann, der über das Verkleben und Verfüllen der Poroton-Hohlkammersteine informiert und auch tüchtig mit anfasst. Weiter unterstützt werden wir von einer Jungengruppe der Partei „Bündnis 90/Die Grünen“, Ortsgruppe LH, mit Johannes Leuftink an der Spitze. Die Junggrünen hatten sich auf meine Anfrage spontan freiwillig gemeldet. Sogar ein Gastschüler aus Südamerika ist dabei.
09. bis 11.07.
Alle Mauern stehen (kerzengerade) und die Türstürze liegen richtig. Das Verfüllen der Steine klappt immer zügiger und die Maurer sind mit uns Hilfskräften gnädig, wie sie betonen.
22.07.
Die Vorbereitungen für die Legung der Außendrainage beginnen. Der „TD“ (TechnischeDirektor) des Biologischen Zentrums, Dr. Friedhelm Krumme, ist in seinem Element. Von mir erhält er wegen seiner vielen Erdwühlarbeiten den Beinamen „Wühlmaus“, während er zu mir immer „Fledermaus!“ sagt (obwohl mein Startgewicht dafür eigentlich zu hoch ist).
24. bis 28.07.
Das erste große Aufräumen der Baustelle wird durchgeführt, damit Frau Papke auch zufrieden ist. Sie legt da sehr großen Wert drauf und wir tun ihr (und der Bausicherheit) den Gefallen. Die ersten Hohlblocksteine als Verstecke für die Fledermäuse werden in die Stollengänge gelegt. Der NABU Münster, Hr. Trappmann mit seinen Studenten hat sich bereit erklärt, den Innenausbau des Stollens zu übernehmen. Großes Lob!
29.07.2003
Während der Stadtbauhof die erste LKW-Ladung Sand zur Abdeckung des Erdbaues liefert, wird die vom Maurer Hohenlöchter organisierte Betonmischmaschine beschädigt. Der Zahnkranz für das Wenden der Mischtrommel ist zerbrochen. Nix geht mehr. Doch wir kennen ja einen handwerklich begabten Musiklehrer, den Hr. Otto Frank. Der kommt nach Anruf sofort mit seinem Spezial-Schweißerkasten und setzt nicht nur die Maschine wieder in Gang, sondern repariert aus Freude auch gleich noch die kaputte Mischtrommel. Mit neuem Elan wird Speiß gemischt, den Helfer Peter Zapa sofort für das Verfugen des Drainageschachtes verwendet, der inzwischen über zwei Meter hoch aus dem Boden ragt. Doch die Stadt LH liefert neue LKW-Ladungen und bald ist vorne ein Hügel um den Erdbau entstanden. Erste Besprechungen mit Hubert Langer und Hr. Krumme wegen des Baues der Eingangstreppe. TD Krumme hat natürlich schon längst einen Plan in der Tasche!
August und September 2003
Was keiner geplant hatte trat nun ein. Die Maurer blieben weg. Beide hatten anderswo eine feste Anstellung gefunden und nun keine Zeit mehr, um uns zu helfen. Ein 75-jähriger(Reserve-)Maurer war wegen seiner Bandscheibenprobleme in Kur. Es lief also nichts mehr am Bau. Nachfragen beim Arbeitsamt und Sozialamt mit dem Ziel der Anwerbung freiwilliger und kostenloser Fachkräfte erzeugte dort nur Schmunzeln ob so vieler Blauäugigkeit.
19. und 20.09.03
Endlich geht es weiter. Die schon seit längerem hier gelagerten Betonplatten für die Decke des Erdgebäudes werden mit einem geliehenen Ladekran bzw. durch den Einsatz eines speziell ausgerüsteten Frontladers durch L. Hohenlöchter und H. Ronald auf ihre endgültige Position gehievt. Nun sind unsere zwei Maurer doch noch mal gekommen und am 20.09.03,um 09.30 Uhr, ist der Stollen von oben dicht.
14.10.03
Als neuer Sponsor kommt der Jungunternehmer Seel von Firma Prompt, LH, ins Spiel. Er hat sich auf Anfrage und aus Interesse an der Natur bereit erklärt, die Einschalung für die vom Statiker verlangte Deckenrähmung und später auch die Kellerwände am Eingang zu bauen und zu verfüllen. Am 24.10 beginnt die Einschalung der Rähmung und am 25.10. wird diese von Hand verfüllt, weil ein Kran zu teuer wäre. Inzwischen ist durch den Naturfreund Jupp Steber, LH, der bei der Aktion „Offene Gärten“ bekannt wurde, eine andere alte Betonmischmaschine gestiftet werden. Die ist aber so altersschwach, dass sie nur wenig beladen werden darf, ansonsten dreht sie sich rückwärts. Am 24.10. kommen auch wie versprochen vom NABU Münster der C. Trappmann mit den Biologiestudenten und Fledermausschützern Lena Grosche, Hildis Eichhorn und Axel Donning. Sie bauen in acht Stunden den Stollen fledermausgerecht aus durch Anbringung von Hohlblock-Bimssteinen und mit Flachkästen aus Beton, die uns der NABU Münster schenkt. Die 40 aus rostfreiem Stahl hergestellten Haltestäbe hat zuvor Heinz Ronald gestiftet.
6.11.
Auf die Deckenplatten wird eine Filzmatte sowie eine oben wasserdichte Folie gelegt, um eine Verrottung der Decke zu verhindern. Auch hier hat die Betonfirma uns wieder ein Geschenk gemacht.
11.11.
Es ist kein Karnevalscherz: heute hat der Bagger der Stadt Lüdinghausen die Erde über unser Bauwerk verteilt. Es sieht jetzt aus wie eine Pyramide. Nur der Frontbereich ist freigelassen, weil dort noch der Eingang hergestellt werden muss.
13. und 14. 11.2003
Die Fa. WSP aus Münster hat eine komplette, nicht rostende Tür für den Stollen gestiftet. Der Firmeninhaber Bernhard Werp packt beim Einbau selber mit an. Zusätzlich ist die Tür samt Rahmen mit feinen Eichenbrettern verkleidet. Die Schlüsselanlage ist besonders einfach aber raffiniert zugleich.
20.11.
Beginn der Arbeiten zur Erstellung des Zuganges zum Stollen. Hr. Krumme legt sich mit seinen Zivis mächtig ins Zeug: Die Erde am Eingang wird nach Plan abgetragen, am 21.11.kann schon das erweiterte Fundament an das alte angeschlossen werden, d.h. nach Einschalung und Monierung wird ausgegossen. Dabei bricht wieder mal ein Drehkranz an der großen Mischmaschine, die sich nun nicht mehrkippen lässt. Zum Glück ist noch die Kleine am Platz, die allerdings nicht so leistungsfähig ist.
24.11.
Die Fa. Prompt erscheint wieder und nun wird mit vereinten Kräften von NABU und BZL die Verschalung der zukünftigen Kellereingangswände (sogen. Wangen) hergestellt. Vier Elemente werden dann zusammengesetzt, nachdem die Armierung vorher hergestellt wurde. Eine Hayden-Arbeit! Nach rd. 20 Stunden steht alles und nun geht’s an Verfüllen.
26. und 27.11.
Zunächst wird die rechte Kellerwange verfüllt. Alles geht nur per Eimer oder Becher und wir turnen im Kellerschacht auf den Stützbalken herum wie die Schimpansen im Urwald. Aber es läuft wie geplant, besonders nachdem der von Hr. Krumme verlangte Betonverfestiger eiligst bei Fa. MST besorgt wurde. Doch am nächsten Tag gibt die alte kleine Mischmaschine auf „halber Strecke„ beim Verfüllen der zweiten Wand „den Geist“ auf. Ab jetzt wird von den eisenharten Zivis der Beton per Hand, d.h. mit Schaufel angemischt.
01.12.
ist wieder Aufräumtag, denn viele Bretterreste liegen herum. Ein Problem sind die beiden defekten Betonmischer. Doch dann fährt zufällig ein Schrotthändler durch LH. Der wird verpflichtet, die kleine Maschine zu entsorgen. Die große Maschine wird durch den Eigentümer abgeholt und in eine Scheune zwischengelagert, bis sie repariert ist. Durch einen Hinweis von Hr. Krups, Ehemann der beim BZL angestellten Raphaela, erlangen wir später die Adresse der italienischen Herstellerfirma der Maschine. Eine Ersatzteilbestellung wird nach allerlei Recherchen per Fax auf den Weg geschickt und hatte Erfolg.
16.12.
Fa. Werp stellt die letzten Bretterverkleidungen an der Tür her, sowie den oberen Abschluss, wo die Brüstung die Erde zurückhält. Klempnerei Bohr hat das passende Kupferblechgestiftet.
20.12.
Die Kellerwangen werden ausgeschalt. Es sieht alles perfekt aus und auch die Kanten sind gelungen. Zivi Matthias Geismann führt letzte „kosmetische“ Feinarbeiten mit der Schleifhexe durch.
21.12.
Endspurt vor dem Weihnachtsfest 2003: Hr. Krumme lässt die Arbeit nicht ruhen und die Zivis Benedikt & Matthias setzen die sieben (zentnerschweren) Treppenstufen planmäßig ein.
10.01.2004
Nachdem die Betriebsferien beendet sind geht es (wieder mal) weiter,. Die Rampe neben der Treppe wird befestigt. Sie dient später Schutz suchenden Amphibien als Kletterhilfe. Der neue Gärtner, Hr. Grote, ist ab jetzt mit dabei. Sein Vorgänger im Amt, Günter Thyroff, bleibt uns aber auch noch weiterhin ein treuer Helfer.
15.01.2004
Endlich hat die Stadt LH ihren Baggerfahrer freigestellt und der schafft am Nachmittag die ganze restliche, herumliegende Erde zusammen auf und neben unser Bauwerk. Der Schnellfällt und erst bei völliger Dunkelheit machen die durchnässten Helfer Feierabend. In den nächsten Tagen werden von Hr. Grote und den Zivis im Stollen die drei Gänge gereinigt, mit Sand ausgestreut und es werden die von der Ziegelei Pilgrimm gestifteten Wegeplatten verlegt. Während es im Stollen schon gemütlich ist (ständig 5 Grad plus bei ca. 95Prozent Luftfeuchtigkeit), herrscht draußen ein Hundewetter. Das Gelände ringsum versinkt in Morast. Gut, das wir noch von Fa. Schole-Bau die Schalungsbohlen haben, die uns nun als Stege dienen.
16.02.
Wieder Aufräumen rund um den Stollen. Die restlichen Steine müssen weg. Dabei kommt wieder einmal der von Frau Brocksieper ausgeliehene Anhänger zum Einsatz. Die Biologin macht sich inzwischen mit Frau Papke und Hr. Krumme Gedanken um einen Bepflanzungsplan des Stollenberges zum Thema „Schmetterlingsgarten“.
17.02.
Für den geplanten Fußweg zwischen Stolleneingang und Hauptweg wird nach Plänen des TD Krumme eine Drainage verlegt. Nun wird nach einem Sponsor für den Schotter zur Wegbefestigung gesucht – und auch gefunden. Der Ing. Franz Grube ist uns dabei wieder mal sehr behilflich.
26 und27.02.
Tonnenweise wurde inzwischen Schotter angefahren, der nun von den „alten Naturschützern“ Günter Thyroff, und Heinz Freitag im Verein mit den jungen Zivis und einem Sozialhilfestundenleistenden (Fachwort?) nach Hr. Krummes Nivelierungsplan verteilt wird. Die Bandscheiben lassen wieder mal grüßen!
03. und 04.03
Inzwischen wurden aus dem regionalen Förderprogramm „100 grüne Klassenzimmer in NRW“, das auf Antrag des BZL auch den Bau der Außenanlage unseres Projektes fördert, eine große Menge von in Klötzen zersägten Fichtenstämmen angeliefert. Die sollen das Pflaster des Zuweges und eines Platzes vor dem Stollenhügel bilden. Die Holztründel werden nun von Hr. Grote und seinen Helfern unter (fast) ständiger Aufsicht und Beratung seitens des TD Krumme auf bestimmte Höhe in Sand verlegt. In zwei Tagen ist alles mit einem kleinen Rüttler der Fa. MST planiert worden. Nach dem Einfegen von Sand in die Lücken sieht alles wirklich super aus. Die Zivis schuften wieder mal wie die Sklaven. Sie werden dafür vom NABU aber auch immer wieder mal zum Kaffee mit einem kleinen Quarkbällchen verwöhnt! Nach dem 29.03. wurden weitere Arbeiten an den Außenanlagen vorgenommen, wie z.B. Verteilung von Mutterboden, Pflanzung von vier Ulmen rund um den Vorplatz und die Bepflanzung aller Randzonen samt dem Stollenberg mit ausgesuchten Pflanzen, um auch eine Art Lehrgarten für einen fledermausfreundliche Gartengestaltung zu demonstrieren. Für den Eingangsbereich wird ein Symbol aus Metall geplant, dass den Fledermausstollenkennzeichnen soll. Es soll eine Urkunde angefertigt werden, durch die der Stollen in das Eigentum des BZL übergehen soll. Alles zum Wohl der Fledermäuse sowie ihrer heutigen und zukünftigen Freunde. Die Einweihung im Rahmen einer „Danke-schön“-Feier für alle Planer, Helfer und Sponsoren wird auf den 7. Mai festgelegt.
Reinhard Loewert