"Ausgezeichnete Naturoase" - Maria Wolff


59348 Lüdinghausen, Große Busch 13


Mein Garten

Mein Garten ist All-In: Bäume, Sträucher, Stauden, Ein- und Zweijährige, Obst, Gemüse, Beeren, Kräuter, Wildkräuter. Es gibt einen Teich mit all-in: Fische, Frösche, Molche, Seerosen, Fieberklee und Uferpflanzen. Neben Gästen mit Flügeln und Federn gibt es auch pelzige, stachlige, schuppige, nackte und welche, die ihr eigenes Haus mitbringen.

 

Mein Garten ist auch ein Kooperationsgarten, in dem kreative Kompromisse geschlossen werden: Rosen, Hopfen und Clematis kooperieren mit Obstbäumen, ich kooperiere mit der wilden Schönheit der Natur, und gehe Kompromisse, ein, indem ich meine eigenen Vorstellungen loslasse oder verändere und mich auf ein gemeinsames Konzept einlasse. So ließ ich meine Idee eines weißes Beetes los, als dort plötzlich Traubenhyazinthen, Hasenglöckchen und später wilde Malven auftauchten. Und ich finde es auch so schön! Und oft ist es schon passiert, dass plötzlich wunderschöne Pflanzen wie aus dem Nichts auftauchten. Ob sie vorher jahrelang „geschlafen“ haben oder auf optimale Bedingungen warteten – es gibt immer wieder herrliche Überraschungen, manchmal sogar über Nacht!

 

Überhaupt ist ein Garten irgendwie ein Schlaraffenland: Ob es nur ein paar Beeren im Vorbeigehen oder eine schöne Blüte für die Vase ist oder ob ich mich frage, was heute zum Essen auf den Tisch kommt – fast immer bietet der Garten eine passende Antwort!

 

Daneben ist er für mich das ideale Fitnessstudio – kostenlos und selbstbestimmt! Während andere morgens joggen oder nordisch walken, widme ich mich dann besonders anstrengenden oder vernachlässigten Gartenecken. Die gibt es ja nun mal: verunkrautet, voller Wurzeln und Placken, für kaum eine andere Pflanze eine gute Grundlage bietend. Und wenn ich dann in einer Stunde ein Stück gesäubert und gelockert habe, bin ich selbst auch so gut durchgearbeitet wie bei keinem Straßenlauf und habe mir mein Frühstück „verdient“ :-)

 

Geben und Nehmen unter Gärtnern ist etwas Wunderschönes! Wie viele Pflanzen habe ich bei Besuchen aus anderen Gärten mitgebracht und wie viele Pflanzen von mir sind in anderen Gärten heimisch geworden und haben sie bereichert! Das sind wundervolle Geschenke und Erinnerungen! Wenn ich ein neues Pflänzchen in meinen Garten aufnehme, ist es ein Bisschen wie eine Familienerweiterung: Ich bemühe mich, ihm ein herzliches Willkommen und möglichst optimale Bedingungen zu schaffen. Und wenn ich eine Pflanze verabschiede, weil sie dort nicht gut gedeiht oder andere stört, dann freue ich mich, wenn sich an anderer Stelle oder in einem anderen Garten Platz dafür findet! Garten gehört für mich zum Leben und bietet mir kreativen Freiraum, Selbstverwirklichung, Genuss für Leib und Seele und auch vielen anderen Lebewesen eine gesunde Lebensgrundlage – das bedeutet schiere Freude!

Maria Wolff


Unsere Fläche ist naturnah, weil sie folgende Elemente enthält:

- es werden keine Gifte, mineralischen Dünger oder Torf eingesetzt

- es handelt sich nicht um eine Fläche, die aus einer rechtlichen Verpflichtung entstanden ist

- die naturnahe Fläche ist im Verhältnis zu dem gesamten Grundstück angemessen groß

- Obstbäume

- blütenreiche Staudenbeete und einjährige Sommerblumen mit überwiegen ungefüllten Blüten

- einheimische Kräuter und Stauden

- Duldung von Wildkräutern

- keine durchgehende Beleuchtung

- Insektenhotel

- Winterquartiere für Insekten

- verschiedene Nistkästen für Vögel

- Wasserstelle/Vogeltränke

- stehendes Totholz

- Totholz-Steinhaufen

- flache Ufer, Flachwasser- und Sumpfzone vorhanden

- Verwendung des Dachwassers

- Verwendung von Kompost und Mulch

- blütenreicher Rasen ohne Düngung

- kein Einsatz von Mährobotern

- Verwendung von Kompost

- biologischer Pflanzenschutz

- Verwendung von Gründüngung und Pflanzenjauchen