48653 Coesfeld, Meerkuhle 53
Wir leben mit unserem Garten seit 40 Jahren. Zuerst war er Spiel- und Naturbeobachtungsplatz für
die Kinder, später entwickelte er sich nach und nach zu einer Art Waldgarten nach dem Vorbild der
Permakultur: Lebensraum und Nahrungsquelle für die menschlichen und nicht-menschlichen
Bewohner.
Typisch für diese Art ist z.B. folgendes: Wo erst ein Sandkasten stand, haben wir dann einen
naturnahen Teich eingerichtet, der nur durch Regenwasser befüllt wurde. In den letzten trockenen
Jahren reichte das nie, deshalb haben wir den Teich nun in ein Moorbeet umgewandelt. Der Rasen
musste Beeten und Hochbeeten weichen, bis auf ein kleines Reststück.
Bäume, Sträucher, Kräuter, Stauden, Wildpflanzen unterschiedlicher Art teilen sich den Platz. Viele
Frühblüher und spät blühende Stauden bieten auch in den Randzeiten der Saison Nahrung.
Unterschiedliche Behausungen für Insekten und Vögel, wilde Ecken, Laubhaufen, Dachbegrünung auf
der Garage und eine vielfältige und dichte Wandbegrünung runden das Bild ab.
Gedüngt wird mit Pflanzenjauchen, Bokashi, Mulch und Kompost. Vielfalt und Mischkultur sind uns
wichtig. Ganz besonderen Wert legen wir auf Humusaufbau und die Vielfalt des Bodenlebens.
Gefördert wird dies auch mit Terra-Preta-Substrat, das wir selber herstellen.
Unsere Fläche ist naturnah, weil sie folgende Elemente enthält:
- Insekten- und Vogelnährgehölze
- keine durchgehende Beleuchtung
- Insektenhotels
- Winterquartiere für Insekten (Laub und abgeblühte Stauden werden nicht entfernt)
- Dachbegrünung
-Wandbegrünung
- Vermeiden von Schotterflächen und Versiegelung
- liegendes und stehendes Totholz
- teils frei wachsende Hecke aus heimischen Gehölzen
- Bio-Gemüsegarten
- Wildkrautflächen
- Nistkästen für Meise, Spatzen und andere,
-Nistplätze für viele andere Vogelarten