Das von uns betreute Naturschutzgebiet in den Borkenbergen ist aus einer ehemaligen Sandabgrabung entstanden und beherbergt eine wunderschöne Heidefläche, die es zu erhalten gilt. Die prägende Pflanzenart unserer deutschen Heideflächen ist die Besenheide. Die Besenheide ist Blume des Jahres 2019.
Bei diesem Arbeitseinsatz wurden mit unseren bewährten Wiedehopfhacken Weiden und Birken entkusselt. Das war nötig, da sonst die Flächen verbuschen und die wertvolle Heidefläche verloren geht.
Nach getaner Arbeit gab es wie immer noch eine kleine Führung. Sie führte zu englischem (Genista anglica) und behaartem Ginster (Genista pilosa), in treffender Weise auch Heide-Ginster oder Sand-Ginster genannt, vorbei an Gewässern und seltenen Farnen wie dem Rippenfarn (Blechnum spicant) und dem Königsfarn (Osmunda regalis) „besonders geschützt“ nach der Bundesartenschutzverordnung. Der Besenginster (Cytisus scoparis ) ist im Gegensatz zu den beiden vorgenannten nicht gefährdet und bildete dort auf einer kleinen Fläche als eine Pionierpflanze ein mittlerweile 2 m hohes Gebüsch aus.
Dominierend ist natürlich der Bestand der Besenheide (Calluna vulgaris) auch Heidekraut genannt. Es gibt aber auch viele Stellen mit Glocken-Heide (Erica tetralix) oder Moor-Glockenheide, im Münsterland auch Toppheide genannt. Größere Bestände finden sich oftmals nur noch in Naturschutzgebieten.
Interessant sind auch die Bestände der seltenen Scharlachbecherflechte (Cladonia coccifera), die auf sandigen exponierten Standorten wächst, ebenso der Gewöhnliche Sumpf-Bärlapp oder Moorbärlapp (Lycopodiella inundata) der in vielen Bundesländern als "stark gefährdet" oder "vom Aussterben bedroht" eingestuft wird.
Wenn man über diese schöne Fläche läuft, kann man sich sehr gut vorstellen, wie es hier im Sommer von Insekten nur so wimmelt und das hier Ringelnatter, Kreuzotter, Schlingnatter, Kreuzkröte und Waldeidechse ein Stelldichein geben. Natürlich darf dabei auch der Ziegenmelker (Caprimulgus europaeus), ein faszinierender wie auch gefährdeter Vertreter der Nachtschwalben nicht fehlen.
Fazit es lohnt sich immer, sich für unsere heimische Natur vor unserer Haustür einzusetzen. Der NABU bedankt sich bei allen Helfern.