Die Turteltaube steht für Glück, Liebe und Frieden. Ihre Lebensbedingungen sind allerdings weniger romantisch: Seit 1980 sind fast 90 Prozent ihrer Bestände in Deutschland verloren gegangen. Was
der kleinen Taube fehlt, sind geeignete Lebensräume wie strukturreiche Wald- und Feldränder. Besonders durch die industrielle Landwirtschaft haben sich die Bedingungen für die Turteltaube
verschlechtert.
Doch auch ein zweiter Punkt bedroht die Turteltaube. Als einzige Langstreckenzieherin unter unseren Tauben verbringt sie ihren Winter in Afrika. Doch durch illegale und legale Jagd ist sie auf
ihrem Zugweg massiv gefährdet. Allein in der EU werden jährlich rund zwei Millionen Turteltauben getötet. Das ist mehr als eine Art verkraften kann.
Peter Herkenrath Leiter der Vogelschutzwarte Nordrhein-Westfalen (Fachbereich Artenschutz LANUV, des Landesamtes für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz des Landes NRW) berichtete in einem interessanten Vortag über das Leben, dem Lebensraum und den Verwandten der Turteltaube.
Die anschließende Diskussion zeigte, dass auch die Landwirte bereit sind, etwas zur Verbesserung der Lebensräume beizutragen. Aber es muss nun wirklich auch schnellstmöglich etwas passieren, denn sonst stirbt diese Art aus.
Wir danken dem Naturschutzzentrum im alten Hof Schoppmann für die gute Zusammenarbeit.