Exkursion Haselbachaue 23.07.2019 in Dülmen

Am 23.07.2019 fand zum zweiten Mal eine Exkursion in unserem NSG Haselbachau statt.

 

Diese Fläche wird seit vielen Jahren von der Dülmener Gruppe um Reinhard Trautmann, Viktor Lwoff  und Norbert Thomas betreut, die in vielen Arbeitseinsätzen aus der Auenfläche ein kleines Naturparadies mit hoher Artenvielfalt geschaffen haben.

 

Neben den üblichen Verdächtigen wie Wasserdost, Blut- und Gilbweiderich, Sumpfkratzdistel und Kuckuckslichtnelke bekamen die etwa 20 Teilnehmer auch seltenere Arten wie den Wasserfenchel, den Waldengelwurz, das Moor-Labkraut, das Tausendgüldenkraut und die Seekanne zu sehen.

 

Die Wasserstände der Gewässer bereiteten allerdings Sorgen, da sie durch den vergangenen Dürresommer noch nicht wieder aufgefüllt waren und einen geringeren Stand hatten, als zum gleichen Zeitpunkt im letzten Jahr.

 

Da die Exkursion am frühen Abend stattfand, waren noch einige Schmetterlinge unterwegs, vom Admiral, über das Pfauenauge bis hin zum Kaisermantel, die den Wasserdost am sonnendurchfluteten Waldrand aufsuchten. Ein besonderer Höhepunkt war die Sichtung eines blauen Eichenzipfelfalters auf einem Wasserdost.

 

Wie wichtig die Doldenblütler sind, konnte am Beispiel des in dem Gebiet häufig vorkommenden Waldengelwurzes gezeigt werden. Fast alle Blüten waren mit zahlreichen Käfern, Schwebfliegen und Wanzen besiedelt. Am Ende der Exkursion konnte sogar ein Moschusbockpärchen (Aromia moschata) bei der Paarung beobachtet werden. Sie ernähren sich von Pollen und ausfließenden Säften von Bäumen. Daher sind die Tiere unter anderem in Wäldern, insbesondere in totholzreichen  Hartholz- und Weichholzauen, Gärten oder Parks auf Blüten anzutreffen. Dabei bevorzugen sie aufgrund ihrer Größe Blütendolden, wie etwa die vom Schwarzen Holunder, hier allerdings der nicht minder große Waldengelwurz. Man findet die Käfer von Juni bis August. Passt!

 

Alles in allem, eine gelunge Exkursion bei knapp über 30 °C, nicht ganz so warm wie im letzten Jahr.