November 2024: Drei neue Blänken angelegt und die vorhandene Blänke wurde erweitert.
Weißstörche verbringen den Winter normalerweise in Afrika, südlich der Sahara. Doch immer häufiger sparen sie sich den anstrengenden Zug und bleiben bei uns – auch bei Kälte und Schnee. Der NABU möchte mehr darüber herausfinden, warum und ruft darum wieder vom 1. November bis zum 31. Januar zum Melden von „Winterstörchen“ auf. Jeder kann bei diesem Citizen-Science-Projekt mitmachen und helfen, Weißstörche besser kennenzulernen und zu schützen.
„Wir beobachten schon seit rund 20 Jahren, dass sich das Zugverhalten ändert“, sagt Bernd Petri von der NABU-Bundesarbeitsgruppe Weißstorchschutz, „Von den Vögeln, die das Mittelmeer früher westlich umflogen, bleiben inzwischen die meisten in Spanien, statt weiter nach Afrika zu fliegen. Dort verbringen sie den Winter und nutzen das Nahrungsangebot in Reisfeldern und auf großen Mülldeponien.“ Auch in Deutschland werden vermehrt zwischen November und Januar „Winterstörche“ beobachtet. Die erste Meldeaktion im vergangenen Winter hat gezeigt, dass mehrere hundert Vögel in Deutschland überwinterten. Etwa 13.500 Storchenpaare brüteten dieses Jahr in Deutschland.
Foto: Roland Breidenbach
Er machte das Rennen um den Titel „Vogel des Jahres 2025“: der Hausrotschwanz. Der Vogel setzte sich gegen vier andere tolle Kandidaten bei der öffentlichen Wahl durch. Der neue Jahresvogel übernimmt ab Januar 2025 das Amt vom aktuellen Jahresvogel, dem Kiebitz.
Foto: NABU/Frank Derer
Auf der Mitgliederversammlung am 01.10.2024 wurde ein neuer Vorstand gewählt.
1. Vorsitzende: Dorothea Knepper-Wollny,
2. Vorsitzender: Winfried Rusch,
3. Vorsitzender: Rudolf Averkamp.
Kassiererin: Cristine Bendix.
Schriftführerin: Uta Billermann.
NAJU: Antje Kleinschneider.
Beisitzer: Dagmar Fritz, Ralf Flüchter, Elmar Meier, Josef Schäpers, Markus Suthoff, und Norbert Thomas (nicht anwesend). Foto: Walter Weigelt
Silberne NABU-Ehrennadelverleihung durch Anuschka Tecker an Viktor Lwoff. Nicht anwesend waren Reinhard Trautmann und Norbert Thomas. 01.10.2024 im Naturschutzzentrum Kreis Coesfeld.
Treffpunkt: Biologischen Zentrum Lüdinghausen
Leitung: Dagmar Fritz, Fledermausschutz
Fledermäuse üben seit je her eine besondere Faszination auf uns aus. Freuen Sie sich auf einen Abend voller interessanter Einblicke in ihre Lebensweise, Anpassungsfähigkeit und Ultraschallortung. Auch legen wir ein Augenmerk darauf, was wir für sie tun können bei der Gartengestaltung.
Zum ersten Mal wurde das Usutu-Virus im Jahr 1959 in Südafrika isoliert. Nach Deutschland kam es im Jahr 2011, als sich Funde über tote Amseln am Oberrhein häuften. Befallene Vögel wirken apathisch und sterben meist innerhalb weniger Tage.
Bitte machen Sie bei Ihrer Meldung möglichst genaue Angaben zu Fundort, Funddatum und den näheren Fundumständen und zu den Symptomen der Vögel. Der NABU sammelt die Daten, wertet sie aus und stellt sie der Wissenschaft zur Verfügung. Hier geht es zu weiteren Informationen und zum Meldeformular.
Das NABU-Magazin "Naturzeit im Münsterland" erscheint zwei Mal im Jahr.
Es berichtet über ausgewählte aktuelle Themen rund um Natur- und Umweltschutz im Münsterland und aus den beteiligten NABU-Verbänden der Kreise Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf sowie der Stadt Münster mit mehr als 11.000 Mitgliedern. Zudem erscheint in der App eine monatliche Terminübersicht über die zahlreichen attraktiven Veranstaltungen des NABU im gesamten Münsterland.
Die Besucher der Ausstellung in Nottuln-Darup werden mit allen Sinnen in die Welt des Grünlands eintauchen und auf vielfältige Weise Einblick in ein Thema erfahren, das aus Naturschutzsicht so wichtig wie – zugegeben – anspruchsvoll zu erfassen ist.
Das Projekt wurde mit Mitteln des LWL-Naturfonds gefördert und vom Naturschutzzentrum Kreis Coesfeld mit Unterstützung des Kreises Coesfeld umgesetzt.
Aus diesem Anlass ist auch ein Buch erscheinen. Vor etwa 200 Jahren streiften Botaniker durch die Landschaft, sammelten die verschiedenen Pflanzenarten, bestimmten sie und brachten sie in systematischer Ordnung zu Papier. Zu ihnen gehörte Clemens von Bönninghausen, der 1824 erstmalig die Pflanzen des Münsterlandes beschrieb.
Auch in 2024 zeichnet der NABU Kreisverband Coesfeld wieder Bürger aus, die ihren Garten,
ihre Wiese, ihren Teich, oder andere Flächen naturnah gestaltet, sozusagen ihre „Naturoase“
geschaffen haben.
Naturnahe Flächen werden immer seltener und damit gleichzeitig auch immer bedeutsamer.
Nicht nur als Überlebensraum für Wildtiere und Pflanzen, sondern auch zum Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen incl. des Klimas.
Erstmalig seit Herbst 2023 mische ich mich nach vielen Jahren meiner Arbeit zu Fledermäusen und der Betreuung von privaten Quartieren nun offiziell unter die AGs für
Fledermausschutz, auch für den NABU Coesfeld, mit Fokus auf den südlichen Teil des Kreises.
Reinhard Loewert übergab mir nach langjähriger Tatkraft ´seine´ Bunker sowie den künstlichen Fledermausstollen, den ich seither vor Ort beim Biologischen Zentrum
Lüdinghausen betreue. Dieser Stollen feiert nach Einweihung in 2004 nun sein 20-jähriges Jubiläum.
Der Bau dauerte 2 Jahre, war begleitet von Höhen und Tiefen, so dass Reinhard Loewert und seine Mitstreiter stolz zurück blicken dürfen auf so viel Schwerstarbeit ´an der
Schippe´ und dieses außerordentliche Bauwerk.
Und genau dort verbringen nun Braune Langohren in feuchter Kühle die Winterzeit.
Unter den hiesigen Fledermausarten fallen sie auf durch ihre riesigen Ohren. Diese biegen sie in Ruhezeiten zum Schutz unter die Arme zurück und sehen somit aus wie kleine Widder. Dabei ragt nur noch der sog. Tragus, ein Artbestimmungsmerkmal, heraus.
Anders als die zu Tausenden in den Baumbergen überwin-ternden Mausohr-Arten, überwintern Braune Langohren nur in Zusammenschlüssen von ca. 20 Tieren. Unter Rotlicht gezählt können wir schnell erkennen, ob Populationen stabil sind.
Braune Langohren sind so etwas wie Pioniere. Andere Arten können folgen, müssen es aber nicht.
Fledermäuse sind wählerisch. Eine Besiedlung neu geschaffener Quartiere kann viele Jahre dauern. So dauerte es auch in diesem Stollen 5 Jahre des langen Wartens, bis die erste Fledermaus einzog. Artspezifische Faktoren müssen stimmen. Zuletzt konnte in einem anderen Bunker eine flache Bewässerung diese Art zurück locken in ihr altes Quartier, denn es war zu trocken geworden in den Jahren zuvor.
Auch dies ein Erfolg!
Text und Fotos: Dagmar Fritz
Der NABU Coesfeld erfasst seit vielen Jahren Beobachtungen von Vögeln der etwas selteneren Arten im Kreis Coesfeld, die von unserem NABU-Mitglied Reinhard Trautmann jeweils in Jahresberichten zusammengestellt werden.
Nach 20-jähriger Datenerfassung möchte Reinhard Trautmann diese ab 2023 nicht weiter fortsetzen. Für die fleißige Mitwirkung in den vergangenen Jahren möchte ich mich ganz herzlich bedanken und wünsche Ihnen viel Spaß an weiteren ornithologischen Beobachtungen.
Reinhard Trautmann
NABU Mitglied Kevin Hielscher wird ab 2024 die Beobachtungsdaten in einem Jahresbericht erfassen. Beobachtungen von seltenen Vogelarten im Kreis Coesfeld können per E-Mail, über das Kontaktformular oder auch telefonisch an Kevin Hielscher weiterleiten.
Telefon: 0151 46663250 oder Kontaktformular ausfüllen.
Wie bereits in den Vorjahren ruft das Naturschutzzentrum, der NABU und der Kreis Coesfeld die Bevölkerung zu Rotmilan-Beobachtungen im Kreisgebiet auf. Die Art ist anhand ihrer roten Gefiederfärbung sowie dem gegabelten Schwanz („Gabelweihe“) gut zu erkennen. Die Beobachtungen aus der Bevölkerung gaben in den letzten Jahren oft wichtige Hinweise auf Bruten.
Aktuell gehen die Naturschützer von etwa 40 Brutpaaren der Art im Kreis aus. Für den Schutz des Rotmilans haben wir in Deutschland eine herausragende Bedeutung, da nahezu die Hälfte der Weltpopulation bei uns brütet.
Meldungen bitte mit Datum der Beobachtung, Telefonnummer für eventuelle Rückfragen sowie einer
Kartendarstellung an: E-Mail oder Beobachtungsformular ausfüllen.
Die Ergebnisse der bisherigen Rotmilan-Untersuchungen im Kreis Coesfeld wurden jetzt in einer
ornithologischen Fachzeitschrift veröffentlicht. Als Dank für die rege Mithilfe schicken wir Ihnen auf
Anfrage gerne diesen Artikel (PDF) zu. Wer Interesse hat, teile uns dies bitte per E-Mail mit.
Veröffentlichung: Bestandszunahme des Rotmilan Milvus milvus im Münsterland - Ergebnisse einer Kartierung im Kreis Coesfeld 2019 bis 2021. Matthias Olthoff, Dorothee Knepper-Wollny, Thomas Hagedorn, Simon Lüling & Jens Brune. Charadrius 58, Heft 1, 2022
Am 14. Februar 2024 wurde es feierlich im Großen Sitzungssaal der Kreisverwaltung Coesfeld.
Landrat Dr. Schulze-Pellengahr überreichte im Auftrag des Bundespräsidenten die Verdienst-kreuze am Bande und die Verleihungsurkunden für ihre langjährigen Verdienste im Bereich des Natur- und Tierschutzes unserem NABU-Mitglied Elmar und seiner Frau Ingrid Meier.
Dr. Schulze-Pellengahr und Dr. Wagner, Kurator für Forschung und Artenschutz am Allwetterzoo Münster, ehrten in ihren Laudationen das über Jahrzehnte andauernde ehrenamtliche Engagement und den unermüdlichen Einsatz für den Schutz und der Nachzüchtung bedrohter asiatischer Schildkrötenarten.
Als im Oktober 2003 das Internationales Zentrum für Schildkröten-schutz (IZS) im Allwetterzoo Münster eingeweiht wurde, war das vor allem der Verdienst von Ingrid und Elmar Meier, die über Jahre hinweg dafür geworben haben, ein solches Zentrum aufzubauen.
Das Ansinnen war eine nachhaltige Erhaltungszucht aufzubauen und damit Privathalter mit einem Zoo zu vernetzen. Und dies ist gelungen, denn mittlerweile hat der Allwetterzoo die Verantwortung für diese besondere Artenschutzeinrichtung, die internationale Beachtung aufweisen kann, übernommen und führt die Arbeit des Ehepaars erfolgreich weiter.
2017 gelang eine ganz besondere Nachzucht: die ersten Individuen der Zhoui’s Scharnierschildkröte (Cuora zhoui), deren Elterntiere selber bereits im Zoo geboren wurden, sind geschlüpft. Dies ist auch auf den immensen Einsatz von Ingrid und Elmar Meier zurückzuführen. Deshalb wurde Elmar in den USA mit dem renommierten Pritchard Award für sein beeindruckendes Lebenswerk geehrt. Die Auszeichnung, die von bedeutenden Organisationen wie dem Turtle Conservation Fund (TCF), der Turtle Conservancy (TC), der
Turtle Survival Alliance (TSA) und der IUCN Species Survival Commission (IUCNSSC) vergeben
wird, würdigt diese über zwei Jahrzehnte unermüdliche Arbeit.
Herzlichen Glückwunsch
Dorothea Knepper-Wollny
Die Uhr tickt unerbittlich in der Naturkrise. Die Vielfalt der Arten und Lebensräume schwindet in einem beunruhigenden Tempo, mit weitreichenden Folgen für uns Menschen. Mittendrin: NRW am Wendepunkt. Wir können jetzt entscheidende Lebensräume schützen, indem wir einen zweiten Nationalpark schaffen.
Wohl auch in diesem Wissen hat die aktuelle NRW-Landesregierung die Schaffung eines zweiten
Nationalparks in NRW bereits im Koalitionsvertrag festgehalten. Doch jetzt schiebt sie ihre Verantwortung auf die Kreistage ab, die nach dem Landesnaturschutzgesetz NRW dafür gar nicht verantwortlich sind. Welcher Standort in Frage kommt, soll nun auf dieser Ebene geklärt werden. Wer dabei gar nicht direkt gefragt wird? Die Bürger*innen, die von einem Nationalpark unmittelbar profitieren können.
Gemeinsam bekämpfen wir die Naturkrise: Mit deiner Teilnahme hilfst du, die Biodiversität nicht nur zu schützen, sondern aktiv wiederherzustellen. Gemeinsam schaffen wir öffentlichen Druck, damit die Landesregierung ihre Versprechen einhält.
Jetzt abstimmen und handeln – für einen zweiten Nationalpark, für NRW, für unsere Zukunft!
„Kie-wit“ – waren Sie auch Team Kiebitz? Dann wird Sie diese Nachricht freuen: Der Kiebitz hat die Wahl zum Vogel des Jahres 2024 gewonnen! Rund 28 Prozent der Stimmen erhielt der sympathische „Gaukler der Lüfte“, der durch den Verlust von Feuchtwiesen leider mittlerweile stark gefährdet ist.
Fast 120.000 Menschen haben in diesem Jahr ihre Stimme für ihren Lieblingsvogel abgegeben, dafür ein großes Dankeschön! Denn ob Kiebitz, Steinkauz, Rebhuhn, Rauchschwalbe oder Wespenbussard – alle Vögel, die zur Wahl standen, sind auch Botschafter für den Schutz unserer Natur. Wollen Sie wissen, wo Ihr Favorit gelandet ist?
Der Rotmilan ist ein faszinierender Greifvogel, der durch seinen gekerbten Schwanz und seine rote Färbung gut zu erkennen ist. Mit über der Hälfte der Weltpopulation hat Deutschland eine besondere Verantwortung für den Schutz dieser Art. In den letzten Jahren ist erfreulicherweise ein leichter Bestandsanstieg der Art im Münsterland zu verzeichnen.
In einer gemeinsamen Aktion hatten das Naturschutzzentrum, der NABU Coesfeld und die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Coesfeld im Frühjahr 2021 die Bevölkerung erneut zur Meldung von Rotmilanen aufgerufen. Mehr als 300 Beobachtungen sind seitdem eingegangen. Bei der Kontrolle eines Horstes in der Gemeinde Senden machten die Naturschützer im Juli jedoch einen erschreckenden Fund: ein noch auf zwei Eiern sitzender Rotmilan wurde tot auf seinem Nestaufgefunden.
Nachdem das tote Tier mit Hilfe eines Baumkletterers von seinem Horst geborgen werden konnte, wurde es unmittelbar dem Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt in Münster übergeben. Von dort kam nun der traurige Befund: der Milan ist mit einem bereits seit 2007 in der EU nicht mehrzugelassenen Insektizid vergiftet worden.
Leider ist dies nicht der erste Fall von Greifvogelvergiftungen im Kreisgebiet. Bereits 2019 konnten Mitarbeiter des Naturschutzzentrums mehrere vergiftete Rotmilane unter einem Nest in der Gemeinde Ascheberg vorfinden, erst im Februar 2021 wurden zwei vergiftete Mäusebussarde in den Gemeinden Billerbeck und Nottuln nachgewiesen. Eine Anfrage beim Komitee gegen den Vogelmord e.V. (Bonn) bestätigt diese traurige Tendenz: die Erfassungs- und Dokumentationsstelle für Greifvogelverfolgung und Artenschutzkriminalität (kurz: EDGAR) meldet seit 2005 insgesamt 23bekannt gewordene Fälle illegaler Verfolgungen im Kreis Coesfeld.
Aus Ermittlungsgründen werden der genaue Fundort und die Art des verwendeten Giftes nichtöffentlich bekannt gegeben. Das Gift stellt jedoch nicht nur für Greifvögel eine Gefahr dar. Menschen, die mit dem hochgefährlichen Gift in Kontakt kommen oder auch Hunde, die vergiftetes Fleisch aufnehmen, können schwere gesundheitliche Folgen davontragen. Die Naturschutzbehörde hat nun Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt – in der Hoffnung, dass die Polizei die Täterüberführen kann. Denn eine Greifvogelvergiftung ist kein „Kavaliersdelikt“. Greifvögel wie der Rotmilan gehören zu den streng geschützten Arten. Jede Art der Nachstellung stellt eine Straftat dar, die mit bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe geahndet werden kann.
Die Naturschützer sind sich einig: sie werden auch in den nächsten Jahren bei diesen Straftaten nicht wegschauen und diese skrupellosen Vergiftungsaktivitäten zur Anzeige bringen.
Bei verdächtigen Funden toter Greifvögel melden Sie sich bitte bei der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Coesfeld. Bitte sehen Sie dabei aber von der Meldung toter Straßenverkehrsopfer ab.
Gemeinsame Pressemitteilung von NABU Coesfeld e. V. Naturschutzzentrum Kreis Coesfeld e. V. Kreis Coesfeld | Untere Naturschutzbehörde. 05.09.2021
Rotmilan (Milvus milvus), Fotos: Hans-Wilhelm Grömping